Aktuelles
Aktuell gilt aufgrund der allgegenwärtigen Corona-Pandemie, dass Patienten mit grippeähnlichen Symptomen, bei Risikokontakten oder nach vorherigem Aufenthalt in Risikogebieten die Praxis bitte nicht betreten. Darüber hinaus bitte ich bis auf weiteres um Beachtung der AHA-Regeln, insbesondere das Tragen einer Maske. Wir handhaben das jetzt schon seit einem guten Jahr so, und es hat kaum Probleme gegeben bzw. alle haben sich erstaunlich schnell und gut daran gewöhnt. Verbindung kann auf so vielfältige Art und Weise entstehen, und das wichtigste ist ja die Art und Weise, in der man sich begegnet. Blickkontakt haben wir ja, was schon ganz viel ausmacht :-)
Zur Hochwassersituation:
Es ist unfassbar, welch unvorstellbares Leid in der Nacht vom 14. auf 15.07. über die Menschen im gesamten Köln-Bonner-Raum hereingebrochen ist. Wir im Kreis Altenkirchen befinden uns zwar nicht im unmittelbaren Zentrum der Geschehnisse, einige sind aber teilweise durchaus auch direkt, sehr viele indirekt betroffen. Sollten Rettungskräfte oder sonstige Helfende (professionell oder ehrenamtlich) aus unserem Kreis mit inneren Bildern des Erlebten nicht zurecht kommen und ggf. Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung (so z.B. flashbacks, Alpträume, innere Daueranspannung, Schlafstörungen) entwickeln, können diese sich bei mir melden, dann bemühe ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten um unkomplizierte Soforthilfe. Darüber hinaus bietet unser EMDR-Dachverband vor Ort im Ahrtal Soforthilfe an - die Ansprechpartner in den jeweiligen Orten wissen Bescheid.
Weitere hilfreiche Quellen:
Informationen der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz für Betroffene:
http://daebl.de/GQ12
Informationen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
Flyer für Eltern und Angehörige: http://daebl.de/US12
Flyer für Jugendliche: http://daebl.de/YP89
Gesprächsangebote der Universität Trier:
Anmeldungen für Erwachsene per Telefon: 0651 201 -2019
www.kpplutz.uni-trier.de
Anmeldung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene per Telefon: 0651 201 - 3655
www.weiterbildung-kiju.uni-trier.de
Hotline Psychosoziale Akutbetreuung: 0800 0010218
Hotline Psychotherapeutische Hilfe: 0800 5758767
Darüber hinaus ist es leider immer noch so, dass die Nachfrage nach Psychotherapie den Bedarf bei weitem übersteigt.
Meine Anzahl an Wochen-Therapiestunden habe ich bereits auf 35 ausgedehnt, allerdings behandle ich insgesamt im Quartal mehr als 100 Patienten, so dass meine Kapazitäten vollständig ausgeschöpft sind; somit kann ich bis auf weiteres keine weiteren Patienten zur Psychotherapie aufnehmen. Im Rahmen der Präsenzpflicht sind wir telefonisch direkt zu erreichen, in der Regel mittwochs vormittags - aktuell können sich hiervon krankheitsbedingt Abweichungen ergeben, was dann ggf. dem AB zu entnehmen ist. Ich bitte darum, Anfragen lediglich telefonisch zu stellen (und nicht per e-mail).
Am 1. April 2017 ist die sogenannte Psychotherapiestrukturreform in Kraft getreten. Diese sieht folgende Neuerungen vor:
- Telefonische Präsenzpflicht (jeder zugelassene ambulante Psychotherapeut muss zu bestimmten Zeiten direkt telefonisch erreichbar sein).
- Psychotherapeutische Sprechstunde: diese dient der Diagnostik; der Psychotherapeut exploriert den Patienten und legt fest, ob eine Behandlungsnotwendigkeit vorliegt. Nach Abschluss dieser bis zu dreimal pro Patient durchführbaren Maßnahme wird eine Bescheinigung mit weiteren Empfehlungen ausgehändigt. Falls eine dringende Behandlungsnotwendigkeit besteht, kann auch die Indikation zu einer sogenannten Akuttherapie gestellt werden.
- Akuttherapie: diese soll akut behandlungsbedürftigen Patienten den raschen Zugang zur ambulanten Psychotherapie ermöglichen. Im Anschluss an die Diagnostikstunde erhält der Patient eine entsprechende Empfehlung; falls der diagnostizierende Therapeut nicht in der Lage dazu ist, diese Akuttherapie selbst durchzuführen, kann die KV ggf. bei der Suche behilflich sein (Patientenservice-Telefon 116 117).
Die Kapazitäten für Psychotherapie sind allerdings nicht ausgebaut worden, d.h., es sind nicht mehr Psychotherapieplätze geschaffen worden; so ist zu erwarten, dass sich nicht wirklich grundlegend etwas verändern wird. Ich habe die Hoffnung, dass der Ansturm der Psychotherapiebedürftigen den Verantwortlichen vor Augen führen wird, dass mittel- bis langfristig kein Weg an der Zulassung von mehr qualifizierten Psychotherapeuten vorbeigeht.